Oskar ist ein außergewöhnlicher Junge, weil er sensibel und aufmerksam gegenüber anderen ist und Bedürfnisse spürt. Als er eines Tages verschwindet, glauben viele aus seiner Umgebung, er hätte Selbstmord begangen, auch Pamela seine neue Freundin. Als Meg, seine alte Freundin zur Trauerfeier aus Neuseeland anreist und Steven, den Bruder von Oskar trifft, kommen Zweifel auf. Warum sollte Oskar Suizid begangen haben und was könnte in die Ursachen seines Verschwindens involviert sein? Und wirklich – Oskar lebt, Barney, der von Oskar eine Zeit zuvor vom Selbstmord abgehalten wurde, hat ihn gerettet und under cover bei sich aufgenommen. Meg lässt die Zeit, in der sie in Neuseeland war, Revue passieren und forscht weiter nach. Sie erfährt, dass die Beliebtheit von Oskar seit ihrem Weggang rapide gesunken war – er sogar als Freak verschrien war. Nach Pamelas Ratio-Theorie war er vom Alphatier zum Sündenbock geworden und für sie nicht mehr interessant. Als Meg Barney am Pier nachts trifft, tauschen sie alle unausgesprochenen Informationen aus und schließlich stellt sich Oskar wieder dem alten Leben. Es gibt auch ein Happyend zwischen Oskar und Meg.
Begründung der AUDITORIX Fachjury
Die wunderschöne Geschichte über Liebe, Sehnsucht, Lügen und Intrigen in einer Klassengemeinschaft wirkt zart und wuchtig zugleich. Die Kürzungen haben ihr nicht geschadet. Den beiden Protagonisten der Geschichte, Oscar und Meg, jeweils eine weibliche bzw. eine männliche Stimme zuzuteilen, erweist sich auch als Gewinn. Laura Maire zeichnet Meg mit einer einfühlsamen Stimme wunderbar behutsam nach. Robert Stadlober setzt dagegen einen etwas distanzierteren Oscar, dem auch Selbstzweifel anzuhören sind. Wie beide die Rolle inszenieren, vermittelt die Emotionalität des Geschehens treffend und hält die Zuhörer*innen atemlos bei der Stange.
Altersempfehlung der Jury: ab 11 Jahren